Die 1950er Jahre waren die Zeit des Wirtschaftswunders und des Rock’n’Roll, mit dem S 6 präsentierte Setra 1955 einen Bus, der den Zeitgeist verkörpert.

SetraWorld Magazin
Setra S 6: Eine Legende feiert Jubiläum.
Mit dem S 6 wird der kleinste Bus der Setra‑Familie in diesem Jahr 70 Jahre alt.
Setra S 6: Eine Legende feiert Jubiläum.
Mit dem S 6 wird der kleinste Bus der Setra‑Familie in diesem Jahr 70 Jahre alt.
Mit dem Kinofilm „Denn sie wissen nicht, was sie tun“ wurde James Dean im Jahr 1955 zum Idol einer ganzen Generation. Im selben Jahr sorgte die Premiere des Setra S 6 auf dem „Genfer Autosalon“ für Aufsehen in der Branche. Bis heute ist der S 6 der kleinste Setra, der je gebaut wurde – war seiner Zeit mit innovativen Ideen weit voraus. Die Konstrukteure von Kässbohrer wussten damals nämlich genau, was sie tun.
Der S 6 verbindet Chic und Funktionalität.
- Der niedrige, einstufige Einstieg macht Reisegästen den Zugang leicht.
- Der Fahrgastraum ist mit 1,85 Meter Stehhöhe im Mittelgang geräumig und dank der großzügigen Dachrandverglasung genießen Fahrgäste eine ausgezeichnete Aussicht.
- Mit einer Länge von 6.700 mm und einer Breite von 2.250 mm ist der S 6 ein kompakter Reisebus, in dem auf sechs Sitzreihen bis zu 25 Fahrgäste Platz finden.
- Die Gummifederung und der niedrige Schwerpunkt sorgen beim S 6 für eine sichere Straßenlage bei hohem Fahrkomfort.
- Elegante Reisesessel und ein Fahrerplatz mit schmucken Rundinstrumenten lassen den Fahrgastraum ebenso komfortabel wie zeitlos modern erscheinen.
Kompakt, innovativ, wegweisend.
Das beginnt bei der Einzelradaufhängung an allen vier Rädern mit einer Gummifederung nach dem sogenannten Neidhardt‑Prinzip. Dazu kam ein Antriebsblock, bei dem ein Vierzylinder‑Diesel‑Heckmotor mit dem ZF‑Fünfganggetriebe und dem Achsgetriebe zu einer kompakten Einheit verbunden war und reichte weiter zur Lenkradschaltung. Auch bei einer Reisegeschwindigkeit von bis zu 100 km/h sorgte das für einen Fahrkomfort, der es durchaus mit einem Pkw aufnehmen konnte. All das war in einer Fahrzeugklasse, die von Frontmotor‑Aufbauen mit 1,5- bis 2,5 Tonner‑Basis dominiert wurde, de facto undenkbar. Kein Wunder also, dass der S 6 die Fachwelt auf dem Genfer Autosalon in seinen Bann zog wie James Dean das Kinopublikum.
Ein Busdesign verkörpert den Zeitgeist.
Die innovative Technik war aber nur ein Aspekt, der den S 6 so einzigartig machte und bis heute Omnibusliebhaber begeistert. Das kleinste Mitglied der Setra‑Familie bezauberte auch durch seine perfekten Proportionen und traf mit seinem Design genau den Geist der Zeit. Es ist die fließende Linienführung bei Karosserie und im Innenraum, die dem S 6 im Zusammenspiel mit den sorgsam ausgearbeitet Details eine zeitlose Eleganz verleiht, mit der dieser ikonische Reisebus jeden Betrachter schon beim ersten Blick fasziniert.
Der Bus der Wirtschaftswunderzeit.
Mit dem Setra S 6 werden bis heute ganz besondere Erinnerungen verbunden, denn er prägte das Bild von der Zeit des Wirtschaftswunders in der noch jungen Bundesrepublik mit. Der schmucke S 6 brachte Ausflügler in die Berge, mit ihm fuhren Vereine zu Volksfesten und er war Reisebus der Wahl bei großen Urlaubsreisen zu Traumzielen in Italien oder an die französische Riviera. Für die Busunternehmen war der S 6 eine lohnende Investition, denn er war meist voll besetzt, was ihn wirtschaftlich äußerst attraktiv machte.
Glanzstücke der Setra Oldtimer‑Sammlung.
Kein Wunder also, dass vom S 6 während der rund zehnjährigen Bauzeit insgesamt 1.172 Exemplare verkauft wurden. Damit ist der kleinste Setra einer der meistverkauften Clubbusse der Marke überhaupt und die noch erhaltenen Modelle sind bis heute ein echter Blickfang. Sie fahren als fesche Oldies bei Hochzeiten oder festlichen Jubiläen vor und beweisen nach 70 Jahren noch, dass der S 6 mit seinem ikonischen Design modern wirkt und Liebhaber begeistert. Zwei besonders schöne Exemplare sind heute Glanzstücke der Setra Oldtimer‑Sammlung. Dort in Neu‑Ulm sorgen die beiden Oldies nicht nur bei eingefleischten Fans für glänzende Augen.