Die nächste Generation der Setra Reisebusse brilliert mit innovativen Assistenzsystemen. Setra setzt damit eine große Tradition fort. Und die Entwicklung für mehr Sicherheit geht immer weiter ...

SetraWorld Magazin
Sicherheit aus Leidenschaft.
Hoch engagiert haben Ingenieure die Sicherheit der Setra Reisebusse weiter ausgebaut.
Sicherheit aus Leidenschaft.
Hoch engagiert haben Ingenieure die Sicherheit der Setra Reisebusse weiter ausgebaut.
Setra und Sicherheit – das gehört untrennbar zusammen. Dies wird bei der nächsten Generation von TopClass und ComfortClass erneut deutlich. Peter Schumacher ist als Leiter Entwicklung Fahrwerk/ Systeme von Daimler Buses ein wahrer Sicherheitsexperte. Er kennt die Gegenwart – und gibt bereits einen Ausblick in die Zukunft. Das Credo von ihm und seinem Team: „Unsere Leidenschaft, die bereits guten bestehenden Systeme immer weiter zu verbessern, kennt keine Einschränkung.“
Herr Schumacher, welchen Stellenwert hat das Thema Sicherheit für Setra?
Sicherheit steht für Setra ganz oben auf der Prioritätenliste. Die Omnibusse der neuen TopClass und ComfortClass können mit dem neuen serienmäßigen Active Brake Assist 5 als erste Reisebusse in Europa eine Vollbremsung auf sich bewegende Fußgänger ausführen. Auch der Active Drive Assist 2 und der vorausschauende Tempomat Predictive Powertrain Control bedeuten mehr Sicherheit, ebenso das 360°-Kamerasystem. Ganz klar: Sicherheit für Fahrer und Fahrgäste ist bei Setra Thema Nummer eins.
„Erste Omnibusse mit einem Level-2-System.“
Das heißt, neue Sicherheitsassistenzsysteme haben bei der Entwicklung eine große Rolle gespielt?
Definitiv ja. Wir schauen uns fortlaufend alle Systeme an und arbeiten permanent an ihrer Weiterentwicklung. So können die Setra TopClass und ComfortClass auf dem Weg zum autonomen Fahren als erste Omnibusse jetzt ein Level-2-System erhalten. Level 1 war der Abstands-Regel-Tempomat, also die Längsregelung mit der Möglichkeit zur eigenständigen Beschleunigung und Verzögerung. Mit Level 2 steht dem Fahrer zusätzlich eine Querregelung zur Verfügung. Er muss sein Fahrzeug nicht mehr mit Lenkbewegungen in der Spur halten, das übernimmt auf Autobahnen der Active Drive Assist 2.
„Wir pflegen eine enge Zusammenarbeit mit den Kollegen von Daimler Trucks.“
Warum sieht man viele Assistenzsysteme zuerst bei Daimler Trucks und etwas später dann bei den Omnibussen?
Das ist tatsächlich so. Wir pflegen daher auch eine enge Zusammenarbeit mit den Truck-Kollegen, die immer weiter intensiviert wird. Der Active Drive Assist 2 ist dafür ein aktuelles Beispiel. Hinter der Ziffer 2 verbirgt sich unser Emergency Stop Assist. Falls der Fahrer nicht in der Lage ist, die Hände ans Lenkrad zu bekommen, leiten wir einen automatisierten Anhaltevorgang ein. Die Adaption der Systeme auf Omnibusse ist jedoch anspruchsvoll, deshalb gibt es einen gewissen zeitlichen Abstand.
Wir sprechen viel von Assistenzsystemen, sind sie für maximale Sicherheit das Maß der Dinge?
Wir betrachten Sicherheit ganzheitlich und sprechen gerne von unserem integralen Sicherheitskonzept, letztendlich mit der Vision des unfallfreien Fahrens. Die gesamte Kette besteht aus vier Punkten. Das beginnt mit Vorbeugung, dafür stellen wir dem Fahrer einen ergonomisch vorbildlichen Arbeitsplatz zur Verfügung. Punkt zwei heißt Reaktion zur Unfallvermeidung, das bedeutet eine aktive Unterstützung durch geregelte Eingriffe über Assistenzsysteme, die ein Fahrer in der notwendigen Geschwindigkeit oder Bedienung nicht hinbekommen könnte. Kommt es trotz allem zu einem Unfall, wollen wir Fahrer und Fahrgäste bestmöglich schützen – das ist Punkt drei. Ich nenne hier den Front Collision Guard oder die Überrollfestigkeit nach UN ECE R66.02. Der vierte Punkt betrifft eine eventuell notwendige Rettung im Worst Case, zum Beispiel durch umfassende Informationen für Rettungskräfte.
Können Sie einen Ausblick geben, was man sich als nächste Schritte vorstellen kann?
Wir haben durchaus Ideen, wie man auf einer veränderten technischen Basis des Sideguard Assists den Fahrer mit einem Brems-oder Lenkeingriff noch besser unterstützen kann. Auch eine Steigerung von ABA 5 ist möglich. Pkws können bereits heute den Querverkehr erkennen und mit in die Bremsstrategie integrieren. Mit Blick auf das autonome Fahren sind in ferner Zukunft Level-4-Lösungen zu erwarten. Dabei übernehmen technische Systeme alle Fahraufgaben, das Fahrzeug kann längere Strecken ohne Eingriff zurücklegen. Sie sehen: Unsere Leidenschaft, die bereits guten bestehenden Systeme immer weiter zu verbessern, kennt keine Einschränkung.