„Design ist kein Zufall“
SetraWorld Magazin

„Design ist kein Zufall“

Faszinierende Einblicke in das neue Design der Setra Reisebusse.

Wie bringt man Markenschriftzüge zum Schweben? Und was haben Theaterscheinwerfer mit den neuen LED-Scheinwerfern der neuen Setra Reisebusse zu tun? Die Antworten darauf gibt Stefan Handt, Leiter Design Daimler Buses.

Der Eingang ist unscheinbar ganz hinten im Hof des Omnibusversuchs angesiedelt: Die Tür zum Allerheiligsten von Daimler Buses ist hermetisch verriegelt, hier darf nicht jeder hinein. Heute öffnet sie sich. Eine Treppe hoch arbeiten die Gestalter an den Omnibussen von morgen. Wir treffen uns im Erdgeschoss mit Stefan Handt im Besprechungsraum. Nebenan warten blickdicht verhängte Busmodelle auf ihre Enthüllung.

Wir wollen heute mit Stefan Handt über Design sprechen. Und im Besonderen natürlich über das Design der nächsten Generation der Setra TopClass und ComfortClass. Uns interessiert, wie er zu seinen Ideen kommt und welche Aspekte für seine Arbeit wichtig sind. „Design ist kein Zufall“, beginnt Handt. „Erst recht nicht das Design für ein Omnibus. Es entsteht aus einem Zusammenspiel zwischen dem, was schon da ist und jeder kennt, und neuen Gestaltungselementen. Wiedererkennbarkeit schafft Vertrauen. Neues dagegen wirkt aufregend, spannend und begehrenswert.“

Bestes Beispiel: das Frontdesign. Auf den ersten Blick typisch Setra, auf den zweiten werden aufregende, neue Details sichtbar. Der Setra Markenschriftzug ist jetzt dreidimensional in blitzendem Chrom ausgeführt. Fast scheint er auf der schwarzen Frontplatte zu schweben. Spangen in Chrom (TopClass) und Mattsilber (ComfortClass) rahmen die Fläche ein. Sie gehen seitlich in einen Lichtleiter über, er fasst Blinker, Tagfahrlicht und Positionslicht zusammen. „Das ist ein Umschlagteil“, erläutert Handt. „Das Element ist links wie rechts identisch. Es ist damit nachhaltiger in der Produktion, weil Werkzeugkosten gespart werden.“  Gleichzeitig gibt es eine Teilenummer weniger, das freut den Kunden und die Ersatzteilversorgung wird einfacher. „Gutes Design kann auch günstig sein“, schmunzelt Handt zufrieden.

„Design ist kein Zufall“ – Faszinierende Einblicke in das neue Design der Setra Reisebusse.

Glitzereffekt: Die Vorführfahrzeuge der nächsten Generation der Setra TopClass und ComfortClass sind im Farbton Denim Metallic lackiert.

„Design ist kein Zufall“ – Faszinierende Einblicke in das neue Design der Setra Reisebusse.

Glänzender Markenauftritt: Der Setra Markenschriftzug ist dreidimensional in blitzendem Chrom ausgeführt.

Wir verlassen das Studio und gehen zum Fahrzeug. Die Setra TopClass begrüßt ihren Designer in einem schimmernden Gewand aus Denim Metallic. Handt deutet auf die kunstvoll gestaltete Kässbohrer Markenplakette, die wie ein Schmuckstück in die Frontblende eingelassen ist. „Sie betont Herkunft und Tradition der Marke Setra“, betont der Chefdesigner. Die Exklusivität der Marke unterstreichen die Scheinwerfergehäuse. Äußerlich identisch mit jenen der Vorgänger, innen aber jetzt in Schwarzchrom gehalten. Die Gestaltung der nochmals lichtstärkeren LED-Lampen (Serie TopClass, Option ComfortClass) „ähnelt einem Theaterscheinwerfer oder der Sonnenblende eines hochwertigen Kameraobjektives“, zieht Handt Parallelen.

„Design ist kein Zufall“ – Faszinierende Einblicke in das neue Design der Setra Reisebusse.

Schöne Kombi: Der Lichtleiter fasst Blinker, Tagfahrlicht und Positionslicht zusammen.

„Design ist kein Zufall“ – Faszinierende Einblicke in das neue Design der Setra Reisebusse.

Schöne Kombi: Der Lichtleiter fasst Blinker, Tagfahrlicht und Positionslicht zusammen.

„Design ist kein Zufall“ – Faszinierende Einblicke in das neue Design der Setra Reisebusse.
„Design ist kein Zufall“ – Faszinierende Einblicke in das neue Design der Setra Reisebusse.

Linientreu: Das neue Charakterelement auf der Seitenfläche mit dem Markenschriftzug fügt sich perfekt in die legendäre La Linea der Setra Reisebusse ein.

„Design ist kein Zufall“ – Faszinierende Einblicke in das neue Design der Setra Reisebusse.

Linientreu: Das neue Charakterelement auf der Seitenfläche mit dem Markenschriftzug fügt sich perfekt in die legendäre La Linea der Setra Reisebusse ein.

Die Marke Setra hat schon immer besondere Akzente beim Design der Omnibusse gesetzt. „Diese Tradition schreiben wir mit der nächsten Generation der TopClass und ComfortClass fort,“ betont Handt. Zum Beispiel mit dem neuen Charakterelement auf der Seitenfläche. Aufwendig dreidimensional gestaltet, ebenso der Setra Markenschriftzug darauf. Die Form des Charakterelements „betont Dynamik und Aerodynamik“ der Setra Reisebusse. Es erhöht die Wertanmutung und fügt sich perfekt in die legendäre La Linea der Setra Reisebusse ein und entwickelt sie somit weiter. Auch hier entdecken Kenner die feinen Unterscheidungsmerkmale: mattes Silber für die ComfortClass, blitzendes Chrom für die TopClass.

„Das Charakterelement betont die Dynamik und Aerodynamik der Setra Reisebusse.“

Stefan Handt, Leiter Design Daimler Buses

Generell besticht die neue Generation der Setra Reisebusse durch ihre gleichermaßen behutsame und gekonnte Weiterentwicklung. Das deutlich modernere Erscheinungsbild ist markant und selbstbewusst. Aber: „Das neue Design soll bisherige Setra nicht alt aussehen lassen“, ist Stefan Handt wichtig. „Und es darf über die lange Nutzungsdauer eines Busses hinweg nichts von seiner Modernität und Attraktivität einbüßen.“ Das trägt auch dem Werterhalt Rechnung, ein wichtiger Markenwert von Setra. Überhaupt: Die Vermittlung von Markenwerten waren Handt beim Design der nächsten Generation von TopClass und ComfortClass wichtig. „Der Premium-Anspruch von Setra wird noch mehr herausgestellt.“

„Design ist kein Zufall“ – Faszinierende Einblicke in das neue Design der Setra Reisebusse.

Mehr Transparenz: Die Trennwände im Fahrgastraum verfügen über Einsätze aus getöntem satiniertem Glas.

„Design ist kein Zufall“ – Faszinierende Einblicke in das neue Design der Setra Reisebusse.

Black is beautiful: Einbauten und Brüstungsverkleidungen sind einheitlich in Schwarz gehalten.

Dies wird auch im Interieur deutlich. Der Designer nimmt uns mit in den Innenraum der TopClass. „Wir haben hier mehr Raumwirkung durch Transparenz geschaffen“, erklärt Stefan Handt. Ein Blick auf die neuen Trennwände zeigt, was er meint: Großzügige transparente Einsätze aus getöntem satiniertem Glas mit integriertem Markenschriftzug oben in der Einfassung schaffen Transparenz im Fahrgastbereich und weiten den Raum optisch und „sie wirken edler“. Hier wird nicht mehr hart abgetrennt, hier werden mit leichter Hand definierte Segmente geschaffen. Ergebnis ist ein nochmals luftigerer Fahrgastraum, für ein unvergleichliches Raumgefühl.

Hinzu kommt ein neues Farbkonzept für den Innenraum. Einbauten und Brüstungsverkleidungen sind nun einheitlich in Schwarz gehalten, „Exterieur und Interieur sind stimmig und wie aus einem Guss“, erklärt der Designer. Ein weiterer Vorteil: „Wir geben den Stoffen optisch mehr Platz.“ Von der etwas dunkleren Umgebung heben sich die farbigen und bei Setra häufig liebevoll und individuell gestalteten Sitzbezüge deutlich ab.

„Design ist kein Zufall“ – Faszinierende Einblicke in das neue Design der Setra Reisebusse.
„Design ist kein Zufall“ – Faszinierende Einblicke in das neue Design der Setra Reisebusse.

„Wir haben mehr Raumwirkung durch Transparenz geschaffen.“

Stefan Handt, Leiter Design Daimler Buses

Wir verlassen den Bus. Wie zum Abschied lässt der Bus noch einmal seine Blinker aufleuchten, dann schließen sich die Türen. Es geht zurück in das Designstudio. Unser Gespräch kommt wieder auf das Thema Frontdesign. Die Setra Busfamilie hat doch mehr Mitglieder? Ja! Der Doppelstockbus erhält ebenfalls das neue Familiengesicht, dezent differenziert mit Blinkleuchten in Orange. Und dann lüftet der Chefdesigner kurz das Tuch von einem weiteren Modell – das aber ist eine ganz andere Geschichte.

Lust auf mehr Design? Hier finden Sie weitere Details zum Fahrzeugdesign der Setra TopClass.

Noch mehr Schönes entdecken? Hier gelangen Sie zum Fahrzeugdesign der Setra ComfortClass.