Runter mit dem Kraftstoffverbrauch, rauf mit dem Komfort: Der verbesserte, vorausschauende Tempomat PPC macht es dem Fahrer leichter. Projektleiter Philipp Kaupper ist mit uns eine Runde gefahren.

Immer die richtige Geschwindigkeit und der richtige Gang, jetzt auch abseits der Autobahn: Die neue Version des vorausschauenden Tempomaten Predictive Powertrain Control (PPC) feiert ihre Weltpremiere im Omnibus in der nächsten Generation der Setra TopClass und ComfortClass. „Mehr als 95 Prozent der Fern- und Überlandstraßen in Europa sind hinterlegt“, erläutert Projektleiter Philipp Kaupper. Serienmäßig. Damit fährt der Fahrer wirtschaftlicher und auch komfortabler.

Die Anzeige im Display informiert den Fahrer über eine bevorstehende Geschwindigkeitsanpassung: In 75 Meter Entfernung wird die Straße scharf nach links wegknicken, die TopClass wird die knifflige Stelle gelassen mit Tempo 17 km/h durchfahren – stimmt. Es folgt 465 Meter voraus ein Kreisverkehr, der Setra kündigt fahrgastfreundliche 15 km/h an – passt, während der Umrundung bleibt der Kaffee in den Bechern auf den Tischen.

Predictive Powertrain auf der Autobahn zu erleben, ist eine beeindruckende Erfahrung. PPC auf der Landstraße ist nochmal ein Stück faszinierender. „Die Karten sind präzise, GPS kennt den Fahrzeugort, auch der Algorithmus ist präzise“, erklärt Projektleiter Philipp Kaupper.

Die vorausschauende Fahrweise spart Kraftstoff, denn PPC nimmt vor Hindernissen frühzeitig Gas weg, geht Steigungen schwungvoll im passenden Gang an. Toleriert vor der Kuppe eine etwas niedrigere als die gesetzte Geschwindigkeit. Verzichtet bergab aufs Gas, wenn der Schub fürs Beschleunigen ausreicht und nutzt EcoRoll in hügeligem Gelände.

Das spart Nerven, denn auf unbekanntem Terrain kann sich der Fahrer aufs Lenken konzentrieren. Das bringt Komfort und die Fahrgäste genießen eine fließende, homogenere Fahrweise. „Wir haben schöne Segelphasen“, merkt Kaupper an. Und: „Am Ortsschild liegen 50 km/h an“, verspricht er, „zuvor lässt PPC den Bus schön ausrollen, ganz wie ein richtiger Fahrerprofi.“

PPC kennt sich ebenfalls mit Verkehrsregeln aus: „Über GPS werden Grenzübergänge registriert und Bestimmungen in anderen Ländern sofort berücksichtigt.“

Von Haus aus eingestellt ist eine verbrauchs- und fahrgastfreundliche Fahrweise. Aber es geht auch anders. Die Kurvengeschwindigkeit zum Beispiel lässt sich in fünf Stufen variieren. Wenn das Restaurant bereits wartet oder der Bus leer ist und die Kurven weit, dann geht’s flotter voran. Oder auch gemütlicher, je nachdem wenn die Zeit nicht drängt oder die Fahrgäste Landschaft und Sehenswürdigkeiten genießen möchten.

Auch das Heranfahren an Streckenereignissen wie Ortseinfahrten und Kreisverkehre kann der Fahrer von dynamisch bis gelassen variieren. Hinzu kommt das gekonnte Zusammenspiel mit dem Abstands-Regel-Tempomaten ART, „Damit erkennen wir auch die Fahrzeuge vor uns,“ so Philipp Kaupper.

Der Einführung der neuen Funktionalitäten von PPC ging eine intensive Erprobung voraus. „Wir haben sehr viele Fahrversuche unternommen“, betont Kaupper, „in verschiedenen Ländern, mit Grenzübertritten und auf sehr kurvigen Straßen.“ Sein Fazit: „Es ist super, den Tempomaten jetzt auch abseits der Autobahnen zu aktivieren. Der Fahrer bekommt dadurch noch mehr Unterstützung.“ Nicht zuletzt profitieren Unternehmen in Zeiten hoher Kraftstoffpreise vom gesparten Sprit – serienmäßig, versteht sich.

Tipp: Wer alles aus dem neuen Assistenzsystem herausholen will, bucht das ExpertHandlingTraining von OMNIplus. Hier lernen Fahrer auch den professionellen Umgang mit der neuen Version von Predictive Powertrain Control.